19. Oktober – kurz vor 9.00 Uhr morgens: alle Vorbereitungen sind erledigt … so sieht unser Seminarraum aus, der auf 20 TeilnehmerInnen wartet, die an diesem Tag gemeinsam in ihre Ausbildung zum/zur GroßgruppenmoderatorIn starten.
Monique Lampe und ich führen diese Ausbildung heuer bereits zum 6. Mal durch und während wir auf die Menschen warten, mit denen wir in einen neuen Ausbildungsdurchgang starten, erinnern wir uns gemeinsam an damals – als alles begonnen hat…
Denn damals – vor ziemlich genau sechs Jahren hat uns eine Frage besonders beschäftigt: die Frage nach der Größe der Gruppe im Training: wie viele TeilnehmerInnen braucht es denn eigentlich, um Großgruppenmoderation tatsächlich „erlebbar“ und „spürbar“ zu machen? Wie kann es uns gelingen, das „Feuer der großen Gruppe“ auch im Seminarraum zu entfachen? Diesen und ähnlichen Fragen sind wir bei der Konzeption sehr intensiv auf den Grund gegangen.
Und wir haben entschieden: im ersten Modul muss auch eine „große Gruppe“ in den Seminarraum. Nur dann können wir die Ebene der Theorie verlassen und eintauchen in das „Erlebnis Großgruppendynamik“. Nur dann können unsere TeilnehmerInnen auch tatsächlich spüren, wie viel Kraft in einer großen Gruppe stecken kann.
Gesagt – getan: seither findet dieses Modul 1 der „Ausbildung zum/zur GroßgruppenmoderatorIn“ jedes Jahr im Oktober mit einer Zahl von 14-20 TeilnehmerInnen statt. Diese Zahl ist perfekt, um die verschiedenen Methoden zu simulieren und gleichzeitig auf die Lernbedürfnisse des Einzelnen eingehen zu können.
6 Jahre lang kommen da nun schon ganz unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen – und jedes Jahr bringt genau diese Vielfalt einen starken Mehrwert in das Training. Dieses Jahr sagen wir ein ganz großes DANKE an die 20 TeilnehmerInnen, die uns eben durch das 1. Modul der diesjährigen Ausbildung begleitet haben. Die 3 Tage waren geprägt von einer großartigen Stimmung: denn wieder sind hier Menschen zusammengekommen, die bereit waren, das Gelernte mit ihren eigenen Hintergründen zu reflektieren und damit eine Atmosphäre des „lebendigen und vielseitigen Lernens“ herzustellen.
Und das wiederum ist ein essentielles Merkmal der großen Gruppe – mit 20 oder mit 200 Personen.