Wer regelmäßig Kongresse, Tagungen oder ähnliche Veranstaltungen moderiert, kennt das klassische Setting: Kinobestuhlung, Keynote, PowerPoint von vorne. Dabei wäre gerade dort, wo viele Menschen zu einem gemeinsamen Thema zusammenkommen, eine ganz besondere Energie möglich – die jedoch (leider) vielfach ungenutzt bleibt.
Das Buch ist ein inspirierendes Plädoyer, diese Veranstaltungen als Orte des Dialogs und kreativen Austausch zu verstehen. Damit hat es sich auf direktem Weg in mein Herz gebeamt, ist doch die Publikumsinteraktion eines meiner liebsten Themen, wenn es um dynamische Kongressmoderation geht.
Mein Fazit: durch die unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen Autoren ist das Buch kurzweilig und auf einer Metaebene auch sehr inspirierend. Wer sich hier viele Tipps & Tricks für den eigenen Moderationsalltag erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein, denn das Buch beschäftigt ich weniger mit der Moderation als viel mehr mit dem der Frage des Veranstaltungsdesigns. Das allerdings macht es hervorragend.
Verschiedene Autoren, die sich allesamt mit diesem Anspruch schon auseinandergesetzt haben, greifen dieses Thema hier auf und erzählen über ihre Erfahrungen aus dem Veranstaltungsalltag. Sie beziehen neueste Erkenntnisse aus Hirnforschung, Kommunikationswissenschaft, Werbepsychologie und Reformpädagogik ein und zeigen einige Beispiele außergewöhnlicher Veranstaltungen.